WECHSELJAHRE DES MANNES
(10.11.2009) Ab dem ca. 40. Lebensjahr kommt es beim Mann zu einem normalen kontinuierlichen Abfall seines wichtigsten Hormons, dem Testosteron.
Es wird in den Hoden gebildet und durch einen hormonellen Regelkreis gesteuert. Dabei verliert jeder unbemerkt pro Jahr etwa 1–1,5% seines Wertes. Da der Normbereich erheblich schwanken kann, gibt es durchaus Fälle, wo es bereits in frühen Jahren zu einem schleichenden Absinken in den unteren Normbereich bzw. auch darunter kommen kann.
Da sich Männer wenig um auftretende Beschwerden kümmern, sich häufig falsch ernähren, wenig Bewegung haben, oft rauchen und an Gewicht und Bauchumfang zunehmen, entsteht ein Kreislauf, der zu einer immer stärker werdenden Problematik führt. Es treten vermehrt nicht nur Störungen der Libido und der Potenz auf, sondern es werden verschiedene negative Auswirkungen auf die Muskulatur und das Knochensystem, bis zur Osteoporose, starkes Schwitzen, Schlafstörungen und eine weitere Zunahme des Bauchfettes beobachtet. Häufig wirkt sich der hormonelle Mangel immer stärker auf das psychische Wohlbefinden aus, da Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Aggressivität, innere Unruhe, Nachlassen der Motivation und Depressionen auftreten können.
Neben einer exakten Aufnahme der Krankengeschichte und einer genauen körperlichen Untersuchung von Genitalbereich und Prostata müssen durch den Fachmann spezielle Hormone untersucht werden. Nach einem ausführlichen Gespräch mit Hinweisen zu Lebensführung, sportlicher Betätigung und Ernährung kann in notwendigen Fällen durch die Gabe einer Hormonersatztherapie mit Testosteron Abhilfe geschaffen werden. Wichtigster Schritt ist allerdings zunächst das Aufsuchen des Spezialisten, wo häufig ein vertrauliches Gespräch helfen kann.