MÄNNERGESUNDHEIT

(21.05.2012) Die durchschnittliche Lebenserwartung ist bei Männern weiter ca. 5–6 Jahre kürzer als bei den Frauen, was oft durch eine ungesunde Lebens-weise (Alkohol, Rauchen, Drogen, Unfälle) der jüngeren Männer hervor-gerufen wird. Wichtige Hinweise zur Gesundheit, Bewegungsmangel und gesunder Ernährung können nicht vermittelt werden, da zwischen der Jugendschutzuntersuchung im 16. bis zum 40. Lebensjahr keine Früherkennungsuntersuchungen erfolgen.

Direkte Folgen dieses Verhaltens sind eine starke Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und des metabolischen Syndroms, das sich aus verschiedenen Krankheitsbildern wie Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Übergewicht, hohem Blutdruck und Fettstoffwechselstörung zusammen-setzt. Daraus entstehen immer häufiger Hormonmangelzustände mit Verminderung der Lust und der Potenz. Weitere Folgen sind aber auch altersunabhängige Funktionsstörungen der Nieren, Bildung von Harnsteinen und zunehmende Probleme mit der Harninkontinenz.

Ein Viertel aller auftretenden Tumorerkrankungen betreffen den Uro-genitaltrakt, wobei der häufigste Tumor des Mannes das Prostatakarzinom mit 60.000 jährlichen Neuerkrankungen ist und oft zu spät erkannt wird. Aber auch Blasen-, Nieren- und Hodentumoren werden durch falsche Ernährung, Nikotin und Umwelteinflüsse gefördert.

So wie Mädchen vom Kinderarzt zum Frauenarzt bei zunehmendem Alter wechseln, sollten auch junge Männer häufiger als jetzt den Rat eines Urologen suchen, der dann Ansprechpartner zu einer besseren Lebens-weise und auftretenden Fragen zu körperlichen Aktivitäten, gesunder Ernährung und besserer Gesundheit sein kann. Unklarheiten zur körperlichen Entwicklung und Sexualität können kompetent frühzeitig diskutiert und möglichst ausgeräumt werden.