UNTERSCHÄTZTE RISIKEN DER MÄNNER

(27.05.2013) Im Rahmen einer bundesweiten Aufklärungskampagne der Dt. Gesellschaft für Mann und Gesundheit im Jahre 2013 konnte bei 5735 Männern, die sich zu einer kostenlosen Laborbestimmung des Testosteronspiegels bereit gestellt hatten und zufällig ausgewählt worden waren, gesundheitliche Risiken durch zu niedrige Werte festgestellt werden.

Bei einem Normbereich von 3,5 bis 10,0 ng/ml Testosteron im Serum hatten 48 % einen Wert innerhalb der Norm, 37 % hatten einen Wert unter 3,5 ng/ml und 15 % sogar einen Wert unter 2,5 ng/ml. Dabei war der Anteil der Männer mit erniedrigten Werten in allen Altersklassen vergleichbar.

Bei vielen Männern liegen demnach unbekannte teilweise deutlich erniedrigte Testosteronwerte vor, was einmal als Folge von verschiedenen Krankheiten (Hodenveränderungen, Übergewicht mit Zunahme des Bauchumfanges, chronische Erkrankungen von Leber oder Nieren) auftreten kann bzw. zum anderen Auslöser für neu auftretende Krankheiten sein kann. Diese machen sich durch verschiedene Symptome bemerkbar, die einen an eine Bestimmung des Testosteronwertes erinnern sollten. Typische Symptome wären: Schwitzen, Schlafstörungen, Muskel- und Knochenprobleme, Libido- und/oder Potenzverlust, erhöhte Reizbarkeit und Nervosität bis hin zu Depressionen und einem Gefühl, einen Totpunkt erreicht zu haben.

Konsequenz eines Mangels an Testosteron ist ein doppelt so hohes Risiko, vorzeitig zu versterben oder einen Schlaganfall zu erleiden. Das Risiko, an einem Prostatakarzinom zu erkranken, ist dagegen nicht erhöht. Eine Beseitigung des Mangels ist möglich.